Hilfe für traumatisierte Kinder in der Ukraine: ROSSMANN unterstützt
09.07.2024 | Unternehmen
Nach dem jüngsten Raketenbeschuss Russlands mit mehr als 30 Toten in der Ukraine weitet ROSSMANN seine Hilfen aus: Mit 450.000 Euro unterstützt die Drogeriemarktkette die Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians von Tatjana Kiel, Dörte Kruppa und Dr. Wladimir Klitschko. Unter dem Schirm ihrer ukrainischen Partnerorganisation Save Ukraine erhalten Binnenflüchtlinge in Gemeinschaftszentren psychologische, medizinische und schulische Betreuung. Insbesondere Kinder sollen somit Kriegstraumata überwinden.
Angesichts des russischen Luftangriffs auf mehrere ukrainische Städte, bei dem gestern auch ein Kinderkrankenhaus in Kyiv getroffen wurde, wird die Notwendigkeit fortwährender Hilfen für die ukrainische Bevölkerung auf erschütternde Weise erneut deutlich.
„Die Ukraine befindet sich seit fast 900 Tagen im Krieg. Trotz allem Leids sehen wir die ungebrochene Resilienz im Land. Dazu trägt auch das ehrenamtliche Engagement von #WeAreAllUkrainians und Save Ukraine bei, das wir In den kommenden drei Jahren mit jeweils 150.000 Euro fördern werden“, sagt Raoul Roßmann, Sprecher der ROSSMANN-Geschäftsführung.
Die Finanzierung der Spende erfolgt je zur Hälfte durch ROSSMANN Deutschland und die Auslandsgesellschaft in Polen. Marcin Grabara, Vorsitzender Geschäftsführung ROSSMANN Polen betont: „Viele Ukrainer studieren und arbeiten immer noch in Polen, auch in unseren Drogerien. Wie Umfragen zeigen, wollen viele Polen, einschließlich der ROSSMANN-Mitarbeiter, die von Mitgefühl und Empathie angetrieben werden, ihren Nachbarn aus dem Osten, mit denen wir so viel gemeinsam haben, immer noch helfen." Zu Kriegsbeginn organisierte die Auslandsgesellschaft Hilfsgütertransporte und stellte ein angemietetes Hotel am Firmensitz Lodz für geflüchtete Mütter und Kinder bereit.
„Für uns als Hilfsorganisation etwas ganz Besonderes“
„Als wir mit #WeAreAllUkrainians nach Kriegsbeginn die Hilfsmaßnahmen gestartet haben, war das Team der Dirk Roßmann GmbH eines der ersten, die enorm schnell und besonders Hands-on Hilfslieferungen bereitgestellt haben. Und jetzt die Nachhaltigkeit, mit der ROSSMANN auch weiterhin unterstützt, ist für die Notleidenden aber auch für uns als Hilfsorganisation etwas ganz Besonderes. So können wir über die drei Jahre Maßnahmen planen und umsetzen, die genau den aktuellen Bedarf abdecken“, bedankt sich Tatjana Kiel, Mit-Geschäftsführerin und -Gründerin der Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians.
Ergriffen vom Einsatz der Initiative sagt Raoul Roßmann: „Kinder, die wieder mit bunten Farben malen, mit Begeisterung lernen und ihre Leichtigkeit zurückgewinnen – diese Bilder aus den Community Center bewegen und schenken Hoffnung.“
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 ist das Wohl von 7,5 Millionen ukrainischer Kinder und Jugendlicher gefährdet, warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Etwa 5 Millionen können demnach gar nicht oder nur eingeschränkt Bildungseinrichtungen besuchen, etwa 1,5 Millionen von ihnen sind von Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Problemen bedroht.
Leben im Krieg – Spendengelder für psychosoziale Betreuung in der Ukraine
Spürbar auch in der Arbeit von #WeAreAllUkrainians: Dringend benötigt wird weiterhin die medizinische, psychosoziale Begleitung ukrainischer Familien mit Kindern, die aus Kampf- und Besatzungsgebieten gerettet oder nach Deportation nach Russland zurückgeholt wurden.
An mehreren Standorten in der Ukraine bieten die Zentren, die die Partnerorganisation Save Ukraine betreibt, sichere Zufluchtsorte, die den Geflüchteten eine Überwindung ihrer erlebten Kriegstraumata ermöglichen sollen. Mithilfe der Spende durch ROSSMANN soll das psychologische Angebot – Einzel- und Gruppenangebote für Kinder und Erwachsene – ausgeweitet werden. Derzeit können dort nur die akutesten Fälle behandelt werden.
Darüber hinaus soll ein Teil des Geldes für den Schulbedarf von Kindern und Jugendlichen aufgewandt werden, indem sogenannte LifePacks über die Community Center an Bedürftige noch vor Schulbeginn im August verteilt werden.
Weitere Zitate:
Marcin Grabara, Vorsitzender Geschäftsführung ROSSMANN Polen
„Seit Beginn des Krieges in der Ukraine steht Polen bei der humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung an vorderster Front. Die Polen haben spontan Millionen ukrainischer Frauen, Kinder und älterer Menschen, die vor dem Konflikt fliehen, aufgenommen. Oft in ihren eigenen Häusern. ROSSMANN Polen hat beispielsweise zahlreiche Transporte mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln nach Kiev geschickt, und in Łódź, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, wurde ein provisorisches Hotel für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet, das von unserem Unternehmen finanziert wurde. Viele Ukrainer studieren und arbeiten immer noch in Polen, auch in unseren Drogerien. Wie Umfragen zeigen, wollen viele Polen, einschließlich der ROSSMANN-Mitarbeiter, die von Mitgefühl und Empathie angetrieben werden, ihren Nachbarn aus dem Osten, mit denen wir so viel gemeinsam haben, immer noch helfen."
Anastasiia Kudasheva, Vertreterin der Hilfsorganisation Save Ukraine
„Wir haben das Netzwerk sogenannter Community Center geschaffen, um den von Krieg betroffenen Kindern die Möglichkeit zu geben, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Die Community Center bieten eine sichere Umgebung, in denen Kinder und ihre Familien dringend benötigte Hilfe erhalten. Das beinhaltet auch eine initiale Bedarfsanalyse, emotionalen Support sowie psychologische Beratung und Behandlung bei Kriegstraumata. Jeden Tag wollen wir damit sicherstellen, dass Kinder sich wieder geborgen fühlen. Und sich frei entfalten können. Mit der Hilfe von ROSSMANN können wir diese Aktivitäten ausbauen und die unbedingt notwendige psychologische Hilfe weiterhin Kindern und Familien anbieten. Danke für diese Unterstützung.“
Olia Filina, Projektmanagerin eines Community Centers
„In unserer täglichen Arbeit mit Kindern stellen wir Stresssymptome fest, zudem schlechten Schlaf, Angstzustände und Probleme in der Konzentration und Kommunikation. Viele der geflüchteten Familien haben außerdem finanzielle Schwierigkeiten, was sie daran hindert, ihren Kindern wichtige Schulmaterialien bereitzustellen. Unser Ziel ist es, den vom Krieg am schlimmsten Getroffenen, Zeit und Möglichkeit zu geben, sich von ihrem Trauma zu erholen und dadurch entstandene Bildungslücken wieder zu schließen. All das bekommen Kinde in unseren Community Centers. Damit sie wieder Spaß und Freude am Lernen empfinden, statten wir sie mit gefüllten Schulrücksäcken aus: Schreibwaren, Kunst- und Bastelsets, Brotdosen, Kopfhörer und Powerbanks. Dank der Hilfe, die uns jetzt erneut erreicht, können die Kinder weiter für ihre Zukunft lernen.“