MENTOR - Die Leselernhelfer e.V.
MENTOR ist eine Initiative von Freiwilligen mit dem Ziel, die Lese- und Sprachkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern. In Einzelbetreuung hilft MENTOR jungen Menschen, ihre Lesefreude zu entdecken und Lesekompetenz aufzubauen.
Die PISA-Studie der letzten Jahre haben gezeigt: Es gibt enorme Defizite in der Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland. Diese Defizte wirken sich nicht nur im sprachlichen Bereich aus, sonden haben auch einen negativen Einfluss auf das Lernen in allen Fächern, das berufliche Fortkommen sowie die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen.
Die MENTOR-Bewegung
Dem MENTOR-Bundesverband gehören rund 100 regionale Vereine und 10 Leseinitiativen an. Sie sind in 330 Orten deutschlandweit aktiv.
Dort organisieren und betreuen die regionalen Vereine die Zusammenarbeit zwischen den Lesementoren, Schulen sowie Kindern und Jugendlichen.
Die Lehrer schlagen förderbedürftige Schüler vor. Wenn sie und ihre Eltern einverstanden sind, organisiert der MENTOR-Verein die Treffen mit ehrenamtlichen Lesementoren.
Leseförderung und Mentoring
MENTOR unterscheidet sich von anderen Leseinitiativen durch die Vermittlung von Lesekompetenz sowie die kontinuierliche Begleitung eines Lesekindes, mindestens ein Jahr lang anhand fester Kriterien. Dazu gehört das 1:1-Prinzip: Einmal die Woche, mindestens ein Jahr lang begleitet ein erwachsener Mentor seinen Schützling. Die Förderung findet außerhalb des Schulunterrichts, aber im Schulgebäude statt. Seit 2020 bieten viele MENTOR-Vereine auch Online-Lesestunden an, falls sich Mentor und Lesekind nicht in der Schulen treffen können.
Für das digitale Lesen mit Apps und Internetseiten können die Mentoren an vorbereitenden Seminaren teilnehmen. Das gilt auch für das gemeinsame Lesen am Tablet während der Treffen in den Schulen.
Nur wer lesen kann und die Bedeutung von Texten erfasst, kann sich eine Meinung bilden, einen Schulabschluss machen und sein Leben in die Hand nehhmen.
Ausgangspunkt der gemeinsamen Lese- und Lernförderung sind immer die Interessen und individuellen Fähigkeiten des Kindes. Die Mentoren holen die Mädchen und Jungen dort ab, wo sie aktuell stehen. Sie bauen in den Lesestunden eine entspannte Atmosphäre ohne Notendruck auf.
Entstehung und Entwicklung
"MENTOR - Die Leselernhelfer e.V." wurde 2003 vom Buchhändler Otto Stender und seiner Frau Johanna in Hannover ins Leben gerufen. Das Ehepaar verstand die Initiative als "Hannovers Antwort auf PISA". Die Idee verbreitete sich schnell in ganz Deutschland, 2008 wurde der Bundesverband gegründet.
Mittlerweise arbeiten die ehrenamtlichen Lesementoren mit 2.200 Schulen zusammen, 13.000 Mentoren begleiten bundesweit etwa 16.600 Schüler. Die Mentoren bereiten sich dabei intensiv auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vor, denn die Vereine und der Bundesverband legen großen Wert auf die Qualifizierung und Weiterbildungsangebote für die Mentoren und unterstützen sie während ihrer Tätigkeit.
Als lesebegeisterte und überzeugte Schirmherren engagieren sich zum Beispiel der Philosoph und Pubizist Richard David Precht sowie die Journalistin und Autorin Sandra Maischberger für die Arbeit des Bundesverbandes.
Unterstützung des gemeinnützigen Verbands
Alle Mentoren engagieren sich ehrenamtlich. Der Verband und die Vereine sind auf Spenden angewiesen, um Weiterbildungen zu organisieren, Materialien zu erstellen oder das Netz der Lesementoren weiter auszubauen.
Schon seit 20 Jahren unterstützt ROSSMANN den Bundesverband "MENTOR - Die Leselernhelfer". Unternehmer Dirk Roßmann gehört von Beginn an zu den Förderern der MENTOR-Idee und hilft finanziell und organisatorisch. So berichtet das ROSSMANN-Kundenmagazin Centaur mehrfach über das bundesweite ehrenamtliche Engagement der Mentoren, die Kindern beim Erwerb der wichtigsten Kulturtechnik unserer Zivilisation beistehen: dem Lesen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.mentor-leselernhelfer.de
Fotos: © Andreas Endermann, MENTOR